VDH / DZRR / FCI
 
Die Rasse
Der Rhodesian Ridgeback gilt als vergleichsweise junge Rasse, deren Wurzeln im südlichen Afrika und im ehemaligen Rhodesien zu finden sind. Ureinwohner, die Hottentotten, besaßen bereits Hunde als Jagdhelfer.
Diese Hunde werden in der Literatur als hässlich, ja schakalartig beschrieben - sie erwiesen sich aber als sehr jagdtüchtig und raubwildscharf.
Auffallendes äußeres Merkmal dieser Hunde war ein Rückenkamm (Ridge): über der Wirbelsäule wuchsen die Haare in entgegengesetzter Richtung.

Bald wurden Farmer und Großwildjäger auf die Hottentottenhunde aufmerksam und kreuzten sie mit den Jagdhunden, die einwandernde Engländer und Holländer mitbrachten. Man vermutet Bloodhound-, Terrier-, Doggen- und Windhundblut in den anfänglichen Ridgebacks. Besonderes Geschick bei diesen Kreuzungen bewies wohl der Großwildjäger C. van Rooyen; bald schon waren seine "Löwenhunde" in Jägerkreisen sehr gefragt.

1922 wurde der Rhodesian Ridgeback als eigene Rasse anerkannt, der Rassestandard wurde in Anlehnung an den Dalmatinerstandard erstellt.
Bereits 1914 kamen die ersten Ridgebacks nach Großbritannien.
1954 brachte Frau Rosy Brook-Risse ein erstes Ridgebackpaar nach Deutschland, jedoch dauerte es noch 13 Jahre bis die Zucht in Deutschland in die Gänge kam.

Der Rhodesian Ridgeback gilt als spätreifer Hund: körperlich wie auch seelisch dauert seine Entwicklung 2 - 3 Jahre. In dieser Zeit braucht er besonders die ruhige und gelassene Führung seines Herrn um sich zu dem wesensfesten, selbstsicheren Hund mit hoher Reizschwelle zu entwickeln, der er dann ist. Er ist sensibel, personenbezogen, kinderlieb und intelligent.
Dies macht ihn bei ruhiger, konsequenter Erziehung zu einem führigen Hund, vorausgesetzt, Ungerechtigkeit und unangemessene Härte wurden vermieden.
Ein Ridgeback wird immer wieder einmal wissen wollen, ob ein Nein auch ein Nein ist - entgegengebrüllt möchte er es nicht bekommen!
Er ist bei liebevoller Behandlung ein treuer Beschützer seiner Familie, meist ruhig und unauffällig - jedoch sicher zur Stelle, wenn es ernst wird. Man sagt ihm einen sechsten Sinn für Gefahren nach, den er im afrikanischen Busch wohl brauchte, um zu überleben. Nichtkenner der Rasse neigen dazu, diese Vorsicht als Wesensschwäche auszulegen.

In Deutschland wird Rhodesian Ridgeback als Jagd-, Blinden- und Rettungshund geführt, er eignet sich auch für viele moderne Hundesportarten, sollte aber nicht zum Schutzdienst herangezogen werden.